Am 8. März 2024 fand die Mitgliederversammlung der Gesundheitsregion EUREGIO im historischen Ambiente des Rathauses der Friedensstadt Osnabrück statt. Im Anschluss wurden die Teilnehmer zu einem stimmungsvollen Beisammensein im Forum des Osnabrücker Doms eingeladen, bei dem Dr. Martin Schomaker mit einem freundlichen Grußwort die Gäste begrüßte.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Arno Schumacher hieß die etwa 40 anwesenden Mitglieder willkommen. Thomas Nerlinger, der Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO, nahm die Gelegenheit wahr, das Spektrum und die Stärke des Netzwerks durch die Vorstellung neuer Mitglieder zu erweitern. Zu den Neuzugängen zählen:
- Buchalik Brömmekamp Rechtsanwaltsgesellschaft, vertreten durch Dr. Alexander Verhoeven
- OHA Osnabrück Healthcare Accelerator GmbH, mit Oliver Volckmer als Kontaktperson
- Deutsche Apotheker- und Ärztebank, bei der Rainer Jeurink und Michael Wobker als Ansprechpartner fungieren
- Jan Ruschulte, Politiker aus der Grafschaft Bentheim
- Vechtetal Pflege GmbH, mit Geschäftsführer Eike Jonker
- Technoplanning B.V., dargestellt durch Birthe van den Berg
Nach der offiziellen Feststellung der Beschlussfähigkeit durch Armin Unke, Notar und Mitglied des Vereins, gab Dr. Schumacher einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten des Jahres 2023. Ein Highlight stellte die enge Zusammenarbeit mit dem Ärztenetz BOHRIS dar, die eine bedeutende Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung in den Städten Bocholt, Rhede und Isselburg unterstreicht. Somit ist es der Gesundheitsregion EUREGIO gelungen, eine weitere Region an der niederländischen Grenze mit einzubinden. Ein weiterer Meilenstein war die Ausrichtung des ersten EUREGIO-Notfallsymposiums in Osnabrück, welches mit etwa 150 Teilnehmern über die Erwartungen hinausging. Die erfolgreiche Veranstaltung hat bereits die Planung für ein Folgesymposium am 26.10.2024 im Kreis Steinfurt angestoßen.
Die Winter-Visite im Haus Singraven bot den Mitgliedern eine besondere Gelegenheit zum Austausch in einem atmosphärischen Rahmen und wurde mit einer Musikveranstaltung bereichert. Für mehr Innovationen im Gesundheitswesen konnte eine Kooperation mit Osnabrück Healthcare Accelerator (OHA) eingegangen werden.
Eine etwas andere Weihnachtsfeier fand Anfang Dezember im UCI Luxe Kino in Nordhorn statt, wo unseren Mitgliedern eine Führung und ein Blick hinter die Kulissen des Kinos geboten wurde. Ende 2023 zeigte die Gesundheitsregion EUREGIO ihr soziales Engagement durch die Spende der aus dem ReKo-Projekt nicht mehr benötigter Tablets an wohltätige Organisationen.
Zum Auftakt von 2024 legte die Gesundheitsregion EUREGIO einen Fokus auf das Thema Pflege mit dem ReKo-Projekt, eingeleitet durch ein Neujahrs-Treffen mit dem DGB. Zuletzt traf sich die EUREGIO bei der Neujahrsvisite im Medisch Spectrum Twente in Enschede.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung in Osnabrück präsentierte der Schatzmeister Kersten Büter umfassend die Wirtschaftspläne für die Jahre 2023, 2024 und 2025. Zudem legte er einen Zwischenbericht des Projekts ReKo vor, das zum Ende März 2024 auslaufen wird. Geschäftsführer Thomas Nerlinger führte dazu aus, dass die Evaluation des Projekts durch die Universität Osnabrück kurz vor dem Abschluss steht. Er kündigte an, dass die DAK-Gesundheit als Konsortialführer den ReKo-Abschlussbericht anschließend an den Projektträger DLR respektive G-BA übergeben wird.
Als nächstes stand die Wahl des geschäftsführenden Vorstands und des erweiterten Vorstands an. Auf Antrag des Mitglieds Dr. Markus Kirschner wurde der geschäftsführende Vorstand einstimmig entlastet. Bei der Wahl wurden Dr. Arno Schumacher, Prof. Dr. Philipp von Landenberg (LADR) und Zahnarzt Thomas Weber erfolgreich in ihren Ämtern bestätigt. Kersten Büter und Abed Daka hingegen verlassen ihre Positionen im geschäftsführenden Vorstand, bleiben aber als Teil des erweiterten Vorstands der EUREGIO erhalten. Neu in den geschäftsführenden Vorstand gewählt wurden Katharina Brunnert (Braus Lift und Care Systems) sowie Arnd Kretschmann vom Klinikum Osnabrück.
Im erweiterten Vorstand der Gesundheitsregion EUREGIO gab es ebenfalls Veränderungen. Weiterhin ihr Amt bekleiden werden Christoph Almering, Ansgar Veer, Dr. Christian Goebel, Andrea Hempen, Thomas Nerlinger, Hans Klokkers, Edgar Lerch und Stephanie Hemeling. Neu in den Kreis des erweiterten Vorstands aufgenommen wurden Persönlichkeiten, die frischen Wind und vielfältige Expertise mitbringen: Jonas Roosmann (Lebenshilfe Grafschaft Bentheim), Dietmar Imhorst von der Mathias-Stiftung Rheine, Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Vertreter der Hochschule Osnabrück, Yvonne Perick (Perick Orthopädie) und Dr. med. Vincent Hofbauer vom Universitätsklinikum Münster (UKM). Der Vorsitzende und Geschäftsführer verabschiedeten Karin Ammeling, Sigrid Stinn, Dirk Wortelen, Thomas Kolde und Dita Büter und dankten für ihre wertvollen Beiträge während Ihres Engagements im erweiterten Vorstand. Werner Poll wurde einstimmig zum neuen Kassenprüfer ernannt, der fortan Gerd Holthuis unterstützt. Holthuis ist noch bis mindestens 2025 als gewählter Kassenprüfer im Amt.
Vor der Beirats-Visite und der anschließenden Mitgliederversammlung trafen sich Vertreter der Gesundheitsregion EUREGIO zu einem einstündigen, vertraulichen Gespräch mit Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Dabei bestätigte und unterstützte sie die enge Zusammenarbeit zwischen der Gesundheitsregion EUREGIO und der Stadt Osnabrück.
Während der Beirats-Visite empfang die Gesundheitsregion EUREGIO hochrangige Gäste: Andreas Phillippi, den niedersächsischen Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, sowie den Europaabgeordneten Tiemo Wölken.
Minister Philippi richtete den Fokus auf die bevorstehende Krankenhausreform. Mit Nachdruck erklärte er, dass es sein Ziel sei, die Gesundheitspolitik nicht an parteipolitischen Interessen scheitern zu lassen. „Es ist jetzt wichtig, miteinander zu kämpfen, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das seinem Namen gerecht wird“, betonte er.
Tiemo Wölken widmete sich in seiner Keynote dem Europäischen Gesundheitsdatenraum (European Health Data Space – EHDS), einem Projekt, das die Digitalisierung im Gesundheitssektor Europas vorantreiben soll. „Die Ziele des Kommissionsvorschlags, grenzüberschreitend digitalisierte Patient*innenversorgung zu ermöglichen und die europaweite Forschung durch besseren Datenzugang zu fördern, sind grundlegend für die weitere Entwicklung des Sektors in Europa und stellen die europaweite Digitalisierung des Gesundheitswesens auf ein völlig neues Fundament. Richtig umgesetzt kann dieses Gesetz aktiv dabei helfen, Menschenleben zu retten“, führte Wölken aus.
Im Anschluss fand ein gemütlicher Ausklang im Forum des Doms Osnabrück statt. Dort ehrte die Gesundheitsregion EUREGIO Dr. med. Lars Herda und Thomas Rielage für ihre außergewöhnlichen Leistungen als Initiatoren und Organisatoren des EUREGIO-Notfallsymposiums.
Die Gesundheitsregion EUREGIO weist auf die nächste Sommer-Visite am 06.06.24 im neuen „Ludwig“ in Nordhorn hin. Hier können Sie sich anmelden.
Text: Niklas Pohlmann
Beitrag der NOZ zur Beirats-Visite: Mediziner werben für grenzenlosen Austausch von Patientendaten | NOZ