Verein Gesundheitsregion EUREGIO: Neujahrs-Visite im Bonifatius Hospital
Zur Neujahrs-Visite im Bonifatius Hospital begrüßte Dr. Arno Schumacher als Vorstandsvorsitzender des Vereins Gesundheitsregion EUREGIO über 60 Teilnehmende, Verantwortliche aus den Gesundheitseinrichtungen der Region Osnabrück, Emsland, Grafschaft Bentheim, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Er appellierte an alle: „Nie war gegenseitige Unterstützung im Gesundheitswesen wichtiger als heute.“ Kooperationen und sektorenübergreifende Umsetzung seien im Hinblick auf die bevorstehende Krankenhausreform wichtig.
Hauptgeschäftsführer Ansgar Veer der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft unterstrich, dass die Verständigung zwischen den Krankenhäusern allein nicht ausreiche. Die zukünftige Bundesregierung müsse die Gesundheitsreform in Verordnungen weiter konkretisieren und Kooperationen hinsichtlich der Leistungsgruppenaufteilung ermöglichen. Ansonsten werde der ländliche Raum abgehängt und Patientenwanderungen über größere Entfernungen seien die Folge. Er hoffe auf politische Vernunft und Besonnenheit zur Erhaltung des von den Bundesbürgern wertvollen Guts „Gesundheit“, und das wohnortnah.
Den 2023 eingeführten dualen Modellstudiengang „Multiprofessionelle Gesundheits- und Sozialversorgung“ am Campus Lingen präsentierte Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Arens-Fischer. Zwei Bachelorabschlüsse sind möglich. Der „Medical Assist“ unterstützt Ärzte bei der medizinischen Versorgung der Patienten. Ein „Social Care Expert“ wirkt bei der sozialen Versorgung von Menschen mit Unterstützungsbedarf mit. Die Studierenden sind bereits während ihrer Praxisphasen in Facharztpraxen, Zahnarztpraxen, Kliniken oder Einrichtungen des Sozialwesens im Einsatz. In der anschließenden Diskussion resümierten die bereits teilnehmenden Einrichtungen wie die Zahnarztpraxis Weber in Uelsen, das Bonifatius Hospital Lingen und die Lebenshilfe für die Grafschaft von bislang sehr positiven Erfahrungen. Der Studiengang sei ein guter ergänzender Baustein in der Personalakquise. Wichtig sei auch die verstärkte Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen. „Durch die Digitalisierung steigen die Anforderungen an die Mitarbeiter/innen einer Zahnarztpraxis, hier kann der Duale Studiengang helfen, ohne in Konkurrenz zu stehen mit schon bestehenden Berufsbildern“, betonte Thomas Weber.
„Die Potentiale der Künstlichen Intelligenz (KI) sind im Zusammenhang mit Dokumentationsaufgaben und Fachkräftemangel ein unverzichtbares Hilfsmittel“, betonte Dr. Arno Schumacher. KI-Systeme, die beispielsweise Arztbriefe erstellen und vereinfachen, sei ein erster Schritt, der wegweisend sein könnte für Ärzte und Patienten. Der Verein Gesundheitsregion EUREGIO werde in verschiedenen Projekten dazu aktiv, kündigte Geschäftsführer Thomas Nerlinger an und gab einen Ausblick auf die Planungen und Veranstaltungen im Jahr 2025.
Zum Verein Gesundheitsregion EUREGIO
Zu den 180 Mitgliedern des Vereins zählen 14 Kliniken und Klinikverbünde, Ärzte und Zahnärzte, zertifizierte Ärzte- und Apothekernetze der Regionen Osnabrück, Emsland, Grafschaft Bentheim, Niederlande und NRW sowie die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen und der beratende Beirat unter dem Vorsitz des Nds. Sozial- und Gesundheitsministers als oberste Nds. Krankenhausplanungsbehörde. Bis Anfang 2026 hat Dr. med. Andreas Philippi – Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung im Niedersächsischen Landtag den Vorsitz im Beirat übernommen.
Bilder von unserem Ehrenmitglied Franz Frieling:











































































