Gesundheitswirtschaft grenzüberschreitend stärken: Europapolitiker Gieseke unterstützt Gesundheitsregion EUREGIO

Christoph Almering, Thomas Nerlinger, Jens Gieseke, Dr. Arno Schumacher, Jonas Roosmann, Jenni Spiekermann, Paul Ikink (von links).

Für den Ausbau der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung will sich der Europapolitiker Jens Gieseke (CDU) stark machen. Das hat der Parlamentarier bei einem Besuch der Gesundheitsregion EUREGIO deutlich gemacht. Er ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für öffentliche Gesundheit. Gieseke betonte: „Bei der Frage der Gesundheitsversorgung müssen wir über Pilotprojekte hinausgehen. Hier in der Grenzregion wissen wir doch um die Stärken auf beiden Seiten der Grenze.“ Das bestätigte auch der Vereinsvorsitzende Dr. Arno Schumacher, der Gieseke in die EUREGIO-KLINIK eingeladen hatte: „Eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung ist geltenes europäisches Recht. Die EU-Patientenmobilitätsrichtlinie soll eine bestmögliche medizinische Behandlung sicherstellen, die nicht an der Grenze scheitert „. Gemeinsam mit Geschäftsführer Thomas Nerlinger und Vorstandmitglied Christoph Almering beschrieb er die Probleme: „Bei der Gesundheitsversorgung haben wir eine Mauer zu überwinden. Diese Mauer möchten wir in Zusammenarbeit mit Herrn Gieseke und den Krankenkassen durchbrechen, um somit die bestmögliche Gesundheitsversorgung anbieten zu können“. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die verpflichtende Vorgabe zur Kostenübernahmen für Krankenkassen und die praktische Umsetzung der EU-Patientenmobilitätsrichtlinie.

Gieseke bot an, die Herausforderungen in der Europäischen Kommission anzusprechen. Für Anfang des nächsten Jahres verabredete er mit den Verantwortlichen der Gesundheitsregion EUREGIO ein Gespräch in Brüssel.

„Vielleicht braucht es auch den ein oder anderen Anstoß aus Brüssel, damit wir weiter Hürden abbauen. Ziel muss es sein, die Potenziale schnell grenzüberschreitend zu nutzen: Fachärzte, Fachkräftemobilität, Notfallversorgung.“

Europa müsse hier unterstützend tätig sein. Dazu gehörten beispielsweise Regelungen zur Arbeitskräftemobilität, regionale Förderung oder die Schaffung eines Europäischen Health Data Space, um den Austausch von Gesundheitsdaten zu fördern.

Die Gesundheitsregion Euregio setzt sich seit nunmehr acht Jahren in enger Verbundenheit mit dem EUREGIO Zweckverband für eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung ein. Hierbei stärkt der Verein die Region grenzübergreifend als Gesundheitsregion, als Standort für exzellente medizinische Versorgung, innovative Forschung und Entwicklung sowie für intelligente gesundheitswirtschaftliche Dienstleistungen. Ein weiterer Bestandteil liegt in dem Netzwerk für Leistungserbringer des Gesundheitsmarktes und bietet somit eine Ideenplattform für den direkten Austausch – unabhängig von politischen Richtlinien, hausinternen Denkstrukturen oder nationalstaatlichen Grenzen. Der Verein umfasst derzeit über 170 Mitglieder und setzt sich aus 17 verschiedenen Branchen zusammen. „ Eine gute Versorgung der Menschen hat unabhängig ihrer Nationalität die höchste Priorität,“ so der Geschäftsführer Thomas Nerlinger abschließend.