Verein Gesundheitsregion EUREGIO bei Gründungsveranstaltung des Altenpflegenetzwerks EUREGIO in Gronau dabei

Foto: Thomas Nerlinger

Am 03.02.2016 trafen sich über 80 Vertreter von deutschen und niederländischen Organisationen auf dem Gebiet der Altenpflege in Gronau. Die Teilnehmer wollen ein euregionales Netzwerk bilden, um grenzübergreifend neue Kontakte zu legen, Kenntnisse und Erfahrungen auszutauschen und stärker zusammenzuarbeiten. Dies soll dazu beitragen, Angebot und Nachfrage auf dem grenzübergreifenden Arbeitsmarkt noch besser aufeinander abzustimmen. Chancen liegen dabei momentan vor allem für niederländische Fachkräfte in der (Alten-)Pflege in Deutschland. Hier gibt es Bedarf an Fachkräften. Innerhalb des Netzwerks sollen pragmatische Lösungen gefunden werden um die Arbeit im Nachbarland attraktiv zu machen, wie z.B. bei der Anerkennung von Abschlüssen, Vergleichbarkeit von Ausbildungen, Unterschieden im Lohnniveau, Kenntnissen in Sprache und Kultur usw. Die Teilnehmer regten die Einrichtung eines gemeinsamen Internetportals für das Pflegenetzwerk EUREGIO an.

Der Verein Gesundheitsregion EUREGIO hat auf Einladung an der Gründungsveranstaltung teilgenommen und wurde durch den Geschäftsführer Thomas Nerlinger vertreten. Ebenfalls teilgenommen haben u. a. der Caritasverband für die Diözese Osnabrück, der AWO Kreisverband Grafschaft Bentheim und Hansa Wohnstift am Vechtesee aus Nordhorn. Die Gesundheitsregion EUREGIO wird das Altenpflegenetzwerk EUREGIO mit ihren Mitgliedspflegeeinrichtungen unterstützen.

Praktika

Niederländische Berufsbildungseinrichtungen bieten ihren Schülern die Möglichkeit, einen Praxisteil der Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Sowohl beim ROC van Twente als auch dem Graafschap College finden zurzeit jeweils rund 12 Auszubildende im Pflegebereich den Weg über die Grenze. Auf das Auslandspraktikum werden sie in der Ausbildung entsprechend vorbereitet. Die Orientierung auf den deutschen Arbeitsmarkt soll demnächst als Wahlmodul strukturell in den Lehrplan aufgenommen werden.
„Das Bewusstsein für den Mehrwert der Arbeit im Nachbarland scheint von Tag zu Tag zu wachsen“, so Janny Beuzel von der niederländischen Bildungseinrichtung ROC Twente. „Wir erwarten, dass sich durch die neuen Praktikumsplätze ab Februar 2016 die Zahl der grenzüberschreitenden Auszubildenden verdoppelt.“ Helmien van Wichen (Graafschap College) ergänzt: „Um unsere Pläne umzusetzen, müssen wir wissen, wer unsere Partner jenseits der Grenze sind, um uns abzustimmen und auszutauschen. Dafür brauchen wir ein grenzüberschreitendes Netzwerk!“

Die Kick-off-Veranstaltung wurde von deutschen und niederländischen Arbeitgebern, Arbeitgeberorganisationen, Bildungseinrichtungen, Kommunen und den Arbeitsverwaltungen auf Initiative der Regio Achterhoek und der EUREGIO organisiert.

Diese Aktivität ist Teil des Projektes UNLOCK, Personal über die Grenze! Es wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Weitere Kofinanziers sind die Provinzen Gelderland und Overijssel, die Staatskanzlei des Landes Niedersachsen und das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie die (Land-) Kreise Borken, Emsland, Grafschaft-Bentheim und Steinfurt, die Regios Twente und Achterhoek , die Gemeinden Hardenberg und Coevorden und die EUREGIO.

Quelle: EUREGIO, Gronau
Text (kursiv) und Fotos: Thomas Nerlinger

Post a comment

*