Den interessierten Leistungserbringern und Unternehmen aus der regionalen Gesundheitswirtschaft bietet die Gesundheitsregion EUREGIO mit ihrem deutsch-niederländischen Netzwerk – 120 Mitglieder in 16 Gesundheitsbranchen und kompetenten Kooperationspartnern – ab sofort individuelle Beratungen in regelmäßigen Sprechtagen an. Die Sprechtage finden u. a. in den Räumlichkeiten der Wirtschaftsförderung im NINO HOCHBAU Kompetenzzentrum Wirtschaft, NINO-Allee 11, 48529 Nordhorn statt und sind kostenfrei.
Der erste Sprechtag wird angeboten am 26. Juni von 14 bis 16 Uhr. Zur Terminabstimmung ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldung: Gesundheitsregion EUREGIO, Thomas Nerlinger, Geschäftsführer, Tel. (0 59 21) 82 20 80 oder per E-Mail: thomas.nerlinger@gesundheitsregion-euregio.eu
Die Beratung umfasst u. a. folgende Gesundheitsbranchen: Ärzte/Zahnärzte, Klinik/Krankenhaus, Pharma/Apotheken, Medizintechnik/Zahntechnik, Wissenschaft/Forschung, Beratung/Therapie, Recht/Finanzen, Medien/Marketing, Unternehmensberatung, Architekten/Immobilien, Ernährung/Gesundheit, Beauty/Wellness, Tourismus/ Hotel, Rehabilitation/Pflege, Rettung/Versorgung/Logistik, Versicherungen/Krankenkassen.
Die Gesundheitsbranche gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in unserem Land. Medizintechnik, Biotechnologie, die gut ausgebaute Infrastruktur von Arztpraxen, Krankenhäusern und Rehaeinrichtungen, unsere erstklassige Position als Tourismusland und gesunde Nahrungsmittel sind wichtige Pfeiler der Branche. Dieser Stellenwert wurde beim Berliner Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit eindrucksvoll unterstrichen. Über 8.000 Gesundheitspolitiker, Vertreter aus Pflege und Medizin sowie Manager aus Kliniken, Gesundheitsunternehmen und Verbänden diskutierten vom 10. bis 12.06.2015 in rund 180 Einzelveranstaltungen aktuelle und künftige Entwicklungen im Gesundheitswesen. In der Eröffnungsveranstaltung hatte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe an alle Beteiligten im Gesundheitswesen appelliert bei der Umsetzung von eHealth-Projekten „Dampf zu machen“.
Der EU-Binnenmarkt hat seit seiner Gründung mehrere Millionen neuer Arbeitsplätze geschaffen und für einen zusätzlichen Wohlstand von über 800 Milliarden Euro gesorgt. „Davon profitiert zunehmend auch die Gesundheitswirtschaft“, so Thomas Nerlinger, Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO, und ergänzt: „In allen europäischen Ländern führt der demografische Wandel in den nächsten Jahren zu einer verstärkten Nachfrage nach medizinischen und pflegerischen Leistungen. Der medizinische Fortschritt und technische Innovationen sorgen für weiteres zusätzliches Wachstumspotential. Die Bedingungen für Investitionen sind besser als je zuvor.“
Ein Rückblick:
Mit dem Inkrafttreten der EU-Patientenmobilitätsrichtlinie Ende Oktober 2013 können Bürger ihre medizinischen Leistungen EU-weit frei wählen. Der Zugang zu Kliniken und Praxen jenseits der Grenze wird deutlich erleichtert. Gerade für Patienten, Leistungserbringer und Unternehmen in den Grenzregionen bringt das zusätzliche Vorteile. Diese Chance nutzen – das war der entscheidende Impuls für unsere Gesundheitsregion EUREGIO zur Durchführung des 1. Deutsch-Niederländischen Gesundheitsforums vor knapp 2 Jahren in Nordhorn gemeinsam mit der Deutsch-Niederländischen Handelskammer und weiteren Kooperationspartnern. „Voneinander lernen und miteinander erfolgreich sein“ lautet daher noch heute die Devise der Gesundheitsregion EUREGIO. Weit mehr als 200 Teilnehmer aus beiden Ländern beteiligten sich an den Workshops rund um die Zukunftsthemen E-Health, Fachkräftegewinnung und Prozessoptimierung. Die Veranstaltung richtete sich an die Zielgruppe der Gesundheitsregion EUREGIO – medizinische Einrichtungen, Leistungsträger sowie Unternehmer aus dem medizinischen und dem Pflegeumfeld. Die positive Resonanz der Veranstaltung, das Interesse an der Gesundheitsregion EUREGIO und an der Patientenmobilitätsrichtlinie belegen das Potential grenzüberschreitender Aktivitäten in der Gesundheitswirtschaft unserer Grenzregion.
Bis heute werden die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nur ansatzweise genutzt. Die Vielfalt der Leistungsangebote, mangelnde Vergleichsmöglichkeit, Intransparenz und Regulierungsdichte der europäischen Gesundheits- und Finanzierungssysteme, sprachliche Barrieren und Risiken bei der Kostenübernahme von Behandlungen stellen die Patienten, Leistungsanbieter und Investoren im Gesundheitsmarkt gleichermaßen vor große Herausforderungen in der praktischen Umsetzung.
- Was ist bei der Leistungsabrechnung ausländischer Patienten zu beachten?
- In welchen Ländern und Gesundheitsbranchen lohnt es sich zu investieren?
- Welchen Herausforderungen muss sich ein Investor stellen?
- Gibt es Fördermöglichkeiten bei Projekten?
Hier sind grenzüberschreitende und sektorenübergreifende Branchenkenntnisse erforderlich.