„Dorfgemeinschaft 2.0“ erhält den Zuschlag vom BMBF

„Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat uns heute durch Zuwendungsbescheid offiziell mitgeteilt, dass unser Projekt in der ersten Phase vom November 2014 bis April 2015 gemeinsam mit 19 weiteren Verbundprojekten gefördert wird“, so Thomas Nerlinger, Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO und künftiger Projektleiter der „Dorfgemeinschaft 2.0“. Die genaue Bezeichnung des Projektes lautet: „Sicherung eines für den Raum Grafschaft Bentheim/südliches Emsland prägenden Lebensgefühls in einer generationenübergreifenden Dorfgemeinschaft für die älterwerdenden Menschen.“

Nerlinger fährt fort: „Die Freude über diesen Zuschlag ist riesengroß und die Teamarbeit der vergangenen Monate hat sich damit mehr als gelohnt. Wir sind für die tatkräftige Unterstützung aller Beteiligten sehr dankbar. Die Auftaktveranstaltung findet am 11.11.2014 in Nordhorn statt. Dann werden wir gemeinsam mit den mehr als 40 Projektpartnern und Experten die Teilprojekte und Arbeitsgruppen abstimmen und mit der Erarbeitung des Umsetzungskonzeptes beginnen. Weitere Meilenstein-Veranstaltungen sind für Ende Januar und zum Projektende im April angedacht. Bei diesen Veranstaltungen sind wir allerdings auf die finanzielle Unterstützung Dritter angewiesen. Ziel ist es, nach Abschluss der ersten Phase zum Kreis der fünf bundesweiten Verbundprojekten zu gehören, die für die Konzeptumsetzung durch das BMBF mit fünf Mio. EUR für fünf Jahre gefördert werden. Dabei profitieren unsere Projektpartner natürlich maßgeblich. Bis dahin wird es noch ein hartes Stück Arbeit, bei dem wir die Unterstützung unserer Partner aus der Projektregion Grafschaft Bentheim/südliches Emsland dringend benötigen. Wir sind optimistisch, dass uns das gelingen wird. Ein besonderer Dank gilt der Hochschule Osnabrück mit der Fakultät Management, Kultur und Technik (MKT) auf dem Campus Lingen, die seit dem Frühjahr Mitglied der Gesundheitsregion EUREGO sind und bei der aktiven Unterstützung im Projekt-Kernteam von Beginn an mitgewirkt haben. Ohne diese wissenschaftliche Begleitung wäre dieser Projektzuschlag nicht realisierbar gewesen.“

Der Vorsitzende der Gesundheitsregion EUREGIO, Dr. med. Arno Schumacher, zeigt sich ebenfalls sichtlich erfreut: „Unsere regionale Gesundheitswirtschaft mit ihren kompetenten Medizinern und Leistungsanbietern und hervorragenden Strukturen bietet ideale Rahmenbedingungen für angehende Fachkräfte. Gerade der demografische Wandel verstärkt diesen Wettbewerb um junge Menschen, die hier bei den anstehenden Herausforderungen dringend benötigt werden. Unser Projekt bietet für unsere ländlich geprägte Projektregion große Chancen, im bundesweiten Wettbewerb Vorreiter bei Innovationen rund um die demografische Entwicklung auf dem Lande zu werden. Die Bildung und die beruflichen Perspektiven junger Menschen liegen uns sehr am Herzen. Das Projekt bietet hervorragende Möglichkeiten, schon während des Studiums wichtige Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.“

Der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann unterstützt das Projekt von der ersten Stunde an. „Wir haben es mit dem Projekt nun landkreisübergreifend in der Hand, die Versorgung der Menschen in unserer ländlichen Region demografiefest zu gestalten“, so Stegemann und ergänzt: „Es war genau richtig, im Juli 2014 anlässlich der Sommervisite der Gesundheitsregion EUREGIO den Dialog zum Pflege- und Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, zu suchen.“ An der Veranstaltung im NINO HOCHBAU Kompetenzzentrum Wirtschaft in Nordhorn nahmen mehr als 200 Gäste teil.

Prof. Dr. Stefanie Seeling, Studiengangsleiterin des dualen Bachelorstudiengangs Pflege, begeisterte sich von Beginn an für das Projekt. Das Engagement ist für Seeling ein Schritt, akademisierte Pflege in der Region bekannt, die Notwendigkeit für die Gesellschaft sichtbar zu machen und bedarfsgerecht ein Maßnahmenbündel zu schnüren.

Auch andere Bereiche der Hochschule profitieren von dem Beitritt. Prof. Dr. Ingmar Ickerott sieht im Gesundheitswesen einen dynamischen Bereich der Gesellschaft, in dem die von dem Hochschulstandort in Lingen vertretenen angewandten Wissenschaftsdisziplinen „Management und Technik“ zunehmend gefordert sind. „Mit dem Projektzuschlag haben wir nun die Chance, mit allen interessierten Projektpartnern die Grundlage für die Umsetzung in Phase 2 ab 2015 zu schaffen und Anwendungsszenarien zu definieren“, so Ickerott.

„Für den bedarfsgerechten Neu- und Umbau in einem konkreten Anwendungsszenario würde sich durchaus ein aktuell anstehendes Bauprojekt in der Region anbieten“, so Gerrit Büter, Geschäftsführer des gleichnamigen Bauunternehmens aus Ringe und ebenfalls Mitglied im Projekt-Kernteam.

Gruppenfoto mit Projektbild „Dorfgemeinschaft 2.0“ anlässlich der Sommervisite am 08.07.2014, von links: Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Hochschule Osnabrück), Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO), Michael Motzek (Landkreis Grafschaft Bentheim), Dr. Arno Schumacher (Gesundheitsregion EUREGIO), Albert Stegemann (Bundestagsabgeordneter), Prof. Dr. Stefanie Seeling (Hochschule Osnabrück), Staatssekretär Karl-Josef Laumann (Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Markus Kirschner (Gesundheitsregion EUREGIO, Grafschafter Ärztenetz), Landrat Friedrich Kethorn (Landkreis Grafschaft Bentheim).

Post a comment

*