Nach Einführung der EU-Patientenmobilitätsrichtlinie im Oktober 2013 kann nach 20 Monate ein erster Erfolg verzeichnet werden. Die Notfallversorgung für Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall oder Verletzungen an Armen oder Beinen aus den direkten niederländischen Grenzgemeinden in Nordost-Twente ist mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn ein großes Stück näher gerückt.
Die Gesundheitsregion EUREGIO hatte im September 2013 das erste Deutsch-Niederländische Gesundheitsforum mit der Deutsch-Niederländischen Handelskammer veranstaltet. Mit über 200 Experten wurden die neuen Möglichkeiten grenzüberschreitender Möglichkeiten zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung diskutiert.
Neben Vertretern der EUREGIO-KLINIK und des Landkreises Grafschaft Bentheim waren Vertreter von Ambulance Oost, dem Medisch Spectrum Twente (MST), der Krankenversicherung Menzis, der Hausärztegruppe Dinkelland und des Büro Acute Zorg Euregio bei der Unterzeichnung in der EUREGIO-KLINIK anwesend.
Die Vereinbarung macht es möglich, dass ab 1. Juli 2015 im Notfall Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall oder Verletzungen an Armen oder Beinen aus den niederländischen Grenzgemeinden in Nordost-Twente auch in die Nordhorner EUREGIO-KLINIK verwiesen werden können, da die Klinik näher ist als die niederländischen Krankenhäuser in der Region. Und im Notfall zählt jede Minute. Die Vereinbarung regelt die Abläufe der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, unter anderem die Patientenübergabe und die Kostenabrechnung.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Nordost-Twente und Nordhorn wird für ein Jahr durch eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der oben genannten Organisationen eng begleitet und evaluiert.
Cees Schenkveld, Manager des Büro Acute Zorg Euregio, ist glücklich mit der Vereinbarung: ,,Da jetzt sämtliche Barrieren für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beseitigt sind, ist diese neue Euregionale Kooperation für die Region Nordost-Twente ein großer Schritt auf dem Weg zu einer noch besseren Notfallversorgung.’’