Erweiterter Vorstand zieht in letzter Sitzung vor der Mitgliederversammlung positives Fazit

Die erweiterte Vorstandssitzung vom 29.09.2021 im Haus Brünemann in Neuenhaus war ein voller Erfolg. Neben den Berichten aus Vorstand, Geschäftsstelle und der Projektarbeit gab es eine interessante Diskussionsrunde, woraus wir die wichtigsten Aussagen teilen möchten.

Für die offene Diskussionsrunde wurden zwei Hauptfragen gestellt:

  1. Was habt Ihr aus der Pandemie für Euch an positiven Erfahrungen gewinnen können, was waren die schlimmsten bleibenden Eindrücke?
  2. Was sind Eure wichtigsten Wünsche oder Ideen zur näheren Zukunft unseres Vereines Gesundheitsregion-EUREGIO im Jubiläumsjahr und in der weiteren Zukunft?

Dazu wurde von folgenden Personen aus dem erweiterten Vorstand Stellung bezogen:


Dr. Arno Schumacher

„Ein Ziel sollte die Anerkennung des Vereins in der Gesellschaft sein und die Attraktivität des Vereins soll erhöht werden.“


Abed Daka

„Das soziale Leben hat einen anderen Stellenwert bekommen, die Familie hatte so viel Priorität wie noch nie. Auch der Stellenwert der Apotheken hat sich positiv verändert!  „Füreinander da zu sein“ und eine bessere, schnellere Digitalisierung.“

„Beirat ist eine Bereicherung für den Verein. Wir wünschen uns sichtbare Ergebnisse, nennenswerte Vorteile für die Menschen durch unsere Vereinsaktionen.“


Christoph Almering

„Die Corona-Pandemie sorgte auch für Entschleunigung und eine ganz andere Art zu arbeiten, vor allem mobiles und digitales Arbeiten.“

„Wir brauchen in einigen Bereichen einen neuen Anlauf für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Wir sollten versuchen, mit dem neuen Ärztlichen Direktor des MST frühzeitig in Kontakt zu treten, um die Zusammenarbeit voranzutreiben. Beim Schwerpunktthema „Gesundheit und Soziales“ in der neuen Strategie „Euregio 2030“ sollte man Themen und Ziele der Gesundheitsregion stärker berücksichtigen.“


Edgar Lerch

„Für die Zukunft schlanke Digital-Konzepte finden. Zurzeit schon in den Niederlanden viel zu viel Aufwand durch Digitalisierung im Bereich der Heilberufe. Der Verein sollte sich den Unternehmerverbänden anschließen. Der VDB Physiotherapieverband Niedersachsen Bremen hat die Impfung aller Heilberufe-Kollegen mit dem Impfzentrum organisiert.“


Andrea Hempen

„Entschleunigung für den Einzelnen und für Familien war einerseits sicher positiv spürbar, hat aber anderseits auch viel abverlangt. Viele Menschen haben während der  Lockdowns mehr Stress erlebt, zudem Isolation und Quarantäne. Kinder und ältere Menschen mussten viel entbehren. Digitalisierung in der Pandemie war zwar theoretisch gut, aber vielfach noch längst nicht ausgereift.“


Thomas Weber

„Anfangs war es eine Katastrophe. Die Patienten waren wegen Corona total verunsichert. Wir haben in der Praxis dann Schichtdienst eingeführt, um allen Corona Richtlinien gerecht zu werden und den Patienten so die Angst zu nehmen. Im letzten Herbst kam dann der Aufschwung, jedoch musste sehr viel nachgearbeitet werden. Die medizinische Versorgungs-IT wird immer wichtiger. Das zeigt auch der Besuch von Reinhold Hilbers oder Albert Stegemann in unserer Praxis.“

„Heutzutage braucht man in einer Praxis immer einen IT-ler. Kann man mit dem neuen Beirat Themen ans Europaparlament tragen? Hier können wir noch effektiver werden.“


Hans Klokkers

„Die Corona Pandemie hat bei uns in der Werbebranche alles entschleunigt, doch so langsam nimmt es wieder Fahrt auf. Ein positiver Aspekt war das digitale Arbeiten für unsere Außendienstmitarbeiter. Dadurch konnten die Firmenwagen eingespart und Kosten reduziert werden. Jedoch fehlte durch das Homeoffice etwas die Vertraulichkeit zwischen den Menschen.“

„Der neue Beirat ist ein Türöffner, ja. Aber wir sollten auch immer die Mitglieder im Auge behalten. Für unseren Verein die wichtigste Message: Leute im Verein müssen mitgenommen werden. Den Verein auf eine andere Ebene heben ist gut, aber auch die regionale Vernetzung sollte mehr genutzt werden. Ein Wunsch noch: Mehr Mitglieder zu besonderen Besuchen mitnehmen wie z.B. Kontakte zum MST oder zum UKM, Planungstreffen etc.“


Jörg Scholten

„Die Pandemie hat erhebliche strukturelle Defizite im öffentlichen Sektor offenbart. Insbesondere der unzureichende Digitalisierunggrad in den Einrichtungen und Verwaltungen ist nicht krisengerecht.“

„Geschäftspartner schilderten immer wieder die fehlende Leistungsfähigkeit und -bereitschaft in den Ämtern, Finanzverwaltungen und Gerichten. Persönliche Schicksale im eigenen Umfeld (durch Corona) machen nachdenklich – Achtsamkeit untereinander ist viel wichtiger geworden. Der Beirat kann uns neue Horizonte öffnen und unseren Wert für die Gesellschaft und unsere Region weiter erhöhen. Ich wünsche mir, dass wir die Themen auf die Straße bringen und für die Bevölkerung noch spürbarer machen. Das bringt Anerkennung und uns viel Spaß bei der zukünftigen Arbeit.“


Dr. Markus Kirschner

„Der Austausch zwischen den Menschen fehlte. Viele haben darunter sehr gelitten. Alle Systeme unserer Gesellschaft wie Katastrophenschutz, Gesundheitssystem, Landes- und Bundesregierung mit ihrem Föderalismus, sind auf die Probe gestellt worden. Es wurden teilweise große Defizite aufgedeckt. Diese zu erkennen und daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen, halte ich für eine wichtige Maßnahme, weil es nicht die letzte Herausforderung für unsere Gesellschaft sein wird. Große Defizite wurden auch in der Wissenschaft aufgedeckt. Nach wie vor haben wir nicht geklärt, wie genau Infektionen übertragen werden und welche Schutzmaßnahmen tatsächlich wissenschaftlich erwiesen sind. Vieles wurde aus dem Bauch heraus entschieden, nach dem Motto: „wir müssen irgendetwas tun!“

„Der neue Beirat bietet tolle Kontakte aus Politik und Wissenschaft, die weit über die Region hinausreichen und tolle Projekte möglich machen, aber wir dürfen unsere Mitglieder nicht aus den Augen verlieren.“


Kersten Büter

„Die Beantragung der Überbrückungshilfen war zeitweise sehr undurchsichtig und extrem zeitaufwendig, da die maßgeblichen FAQ seitens der verantwortlichen Institutionen im Zeitablauf diverse Male angepasst wurden, was zu einer erheblichen Verunsicherung seitens der Antragsteller geführt hat. Auch der Zeitraum zwischen Antragstellung, Bewilligung und Auszahlung der Überbrückungshilfen war in Teilen sehr unbefriedigend.“

„Aufgrund der im Wesentlichen guten Erfahrungen mit Digitalisierung, werden mehr als vor der Pandemie, digitale Konferenzen stattfinden und auch weiterhin etablieren.“

„Das „Beirat-Konzept“ ist wirklich sehr gut und die Besetzung des Beirats ist geprägt von unglaublicher persönlicher und fachlicher Kompetenz. Die Visiten sollten unbedingt wieder so wie vor der Pandemie stattfinden.“


Thomas Nerlinger

„Verein heißt Vereinigung – gemeinsam mit unseren rund 180 Mitgliedern, Partnern und Unterstützenden in unserer Gesundheitsregion EUREGIO haben wir die bisherige Corona-Krise ganz gut gemeistert. So konnten wir einen kompetenten Weitblick entwickeln. Die Pandemie ist wie ein Brennglas & Stresstest für unsere Gesellschaft und hat globale Strahlkraft. Die Schwächsten haben sehr darunter gelitten. Ältere hilfsbedürftige Menschen wurden im Lockdown quasi „weggesperrt“ und fühlten sich mit ihren pflegenden An- und Zugehörigen häufig hilflos ausgeliefert. Da hat sich die positive Wirkung unseres Teams im gerade gestarteten Projekt Regionales Pflegekompetenzzentrum (ReKo) ganz konkret und praktisch gezeigt. Das hat uns Mut gemacht, solidarisch zusammenzustehen und gemeinsam Not zu lindern.“

„Wir schauen auf einen positiven Neuen Horizont und wollen unsere Chancen nutzen und gestalten. Die Politik braucht uns als Verein und unsere Erkenntnisse aus unseren Projekten wie ReKo mehr als umgekehrt. Das hilft uns, gemeinsam mit der Wissenschaft neue Erkenntnisse zu gewinnen und erforderliche Veränderungen in erforderlichen Allianzen konkret anzupacken.“